Neustadt-Nord
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Ende des 19. Jahrhunderts wurde immer deutlicher, dass Köln die Möglichkeiten seiner Entwicklung innerhalb der gut 700 Jahre alten Stadtmauer erreicht hatte. Weder für Industriebauten, noch für dringend benögtigten neuen Wohnraum gab es innerhalb der alten Grenzen ausreichend Platz. Aus diesem Grund beschloß man den Abriss der Mauer und plante die Anlage der Ringstraßen und der Neustadt. |
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Die Unterteilung zwischen Nord- und Südteil der Neustadt ist eine rein pragmatische und keineswegs durch eine sichtbare Grenzziehung gegeben. Stattdessen wird die Aachener Straße als Trennlinie angesehen. Zu den äußeren Stadtteilen trennt die Nordstadt die Innere Kanalstraße. Baubeginn für die Neustadtgebiete war das Jahr 1882, ihre Fertigstellung erfolgte 1910. |
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Der Stadtteil Nord kann sich mit der Superlative schmücken mit dem Colonius Fernsehturm von 266 Metern das höchste Gebäude der Stadt zu beherbergen. Im Mediapark befinden sich neben diversen Bürogebäuden und dem Multiplexkino Cinedom zugleich das größte Hochaus der Stadt, der KölnTurm. Innerhalb von 148 Metern befinden sich 43 Etagen. Ganz in der Nähe befindet sich das Hansahochhaus, dass zur Zeit seiner Erbauung in den 50er Jahren noch das höchste Hochhaus Europas darstellte. |
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Mit der 1911 fertig gestellten St. Agnes Kirche befindet sich am Neusser Platz zudem die zweigrößte Kirche Kölns in der nördlichen Neustadt.Erholung finden die Einwohner im Stadtgarten, welcher in der Nähe des Belgischen Viertels gelegen ist. Die Straßen des Viertels sind allesamt nach Städten beziehungsweise Provinzen Belgiens benannt. |
1954 beschloß der Kölner Rat die Trennung zwischen den beiden Neustadtteilen aufzuheben. Doch dieser Beschluß sollte nur gut zwanzig Jahre Bestand haben. Im Zuge der Gebietsreform 1975 bediente man sich erneut der alten Unterteilung.
Sehenswertes:
Innenstadt (Stadtbezirk 1)
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Die Innenstadt mit ihren Stadtteilen Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Deutz, Nordstadt-Nord und Nordstadt-Süd umfasst ingesamt eine Fläche von 16,4 km². Ihren Ausgangspunkt nahm die Entwicklung der Stadt Köln von der römischen Kolonie, bekannt unter dem Namen Colonie Ara Agrippinensium, die auf dem Gebiet der heutigen Altstadt bestand. Bis ins 19. Jahrhundert sollte dieses, nur um kleine Abschnitt erweiterte, Gebiet die Stadt Köln darstellen. Die Siedlungen auf der rechte Rheinseite, wie Deutz oder Mülheim, waren eigenständige Städte und ein größeres Wachstum auf der linken Rheinseite war durch die im Mittelalter errichtete große Stadtmauer unmöglich geworden. |
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Der immer akkuter werdende Platzmangel führte schließlich dazu, dass im Jahr 1881 mit dem Abriss der alten Mauer begonnen wurde, um auf ihrem Verlauf die Ringe zu errichten und dahinter die Neustadt anzulegen. Die Ringe waren als Prachtsstraßen geplant und gebaut wurden. Ihre Plätze boten Grünanlagen und vor allem Raum. Entsprechend siedelten sich dort und auch in der um das Jahr 1910 fertig gestellten Neustadt zunächst die wohlhabenderen Bürger Kölns an. |
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Bis zum Ende des ersten Weltkrieges schloß ein Innerer Festungsgürtel an den Neustadt-Stadtteilen an. Dieser wurde nach dem Ende des Krieges in einen Grüngürtel umgewandelt. 1888 endeten Verhandlungen zwischen den Städten Köln und Deutz positiv und führten zur Eingemeindung von Deutz und somit zu einem weiteren Wachstum der Stadt. Jedoch dauerte es bis ins Jahr 1975, bis Deutz offizieller Teil der Innenstadt wurde. |
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