Deutz
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Seit 1888 ist Deutz ein Stadtteil Kölns, doch seine Geschichte reicht viel weiter zurück. Als die Römer im Jahr 310 die erste Rheinbrücke bauten, errichteten sie dazu auf der rechten Rheinseite ein Kastell, welches der Verteidigung der Brücke und somit des Weges zur Stadt dienen sollte. Der Name dieser Einrichtung lautete "Castrum Divitia". Das Lager der Divitenser, wie die dort stationierten Legionäre genannt wurden. Einige Jahrhunderte später gründete der Erzbischof Heribert von Köln im Jahr 1003 ein Benediktinerkloster in Deutz und legte somit den Grundstein für die weitere Entwicklung der Siedlung, die 1230 zur Stadt erhoben wurde. |
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Um und mit der neuen Stadt stritten sich viele Parteien, so, dass sie im 16. Jahrhundert sogar völlig zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau wechselten die Herrscher, aber Deutz stieg auch durch seine Wirtschaftkraft schnell wieder auf. Als Ende des 19. Jahrhunderts Verhandlungen über die Eingemeindungen geführt wurden, machte sich dies in einer starken Verhandlungsposition der Deutzer Vertreter bemerkbar, die den Kölnern so manches Zugeständnis abrungen. Der Eingemeindung folgte fast ein Jahrhundert später 1975 die offizielle Zugehörigkeit von Deutz zur Kölner Innenstadt. |
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Dies dürfte auch Ausdruck des besonderen Status des Stadtteiles gelegen haben. An der Deutzer Freiheit hatten sich seit jeher viele Unternehmer angesiedelt und der Stadt zum Aufschwung verholfen. Heutzutage ist sie die zentrale Einkausstraße des Stadtteils, auch wenn in Form der Köln Arcaden neue Konkurrenz auf der rechten Rheinseite erwachsen ist. |
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Der Rheinpark ist für viele Familien eine willkommene Freizeitoption im Sommer. Neben der Kölner Messe gelegen bietet er eine weiträumige Parkanlage mit Wiesen und einem großen Kinderspielplatz. Im Tanzbrunnen finden regelmäßig Konzerte und Events statt, die viele Menschen anlocken.Die heutige Erscheinung des Parks prägte vor allem die Bundesgartenschau von 1957, zu deren Anlaß auch die bekannte Rheinseilbahn geschaffen wurde. |
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Für Sportveranstaltungen wie Eishockeyspiele, Boxkämpfe und Handball, aber auch für Konzerte steht die LANXESS Arena (früher Kölnarena) zur Verfügung. Mit ihrem Bau entstand auch das Stadthaus Deutz, welches das Technische Rathaus der Stadt Köln beherbergt. Seit 2004 ist ds Hochhaus KölnTriangel weithin sichtbar. Besucher können vom Dach aus einen Rundblick über die Stadt genießen. |
Im Osten grenzt Deutz an die beiden Stadtteile Kalk und Humboldt/Gremberg, südlich an Poll und im Nordosten an Mülheim an. Westlich bzw. nordwestlich sorgt der Rhein für eine Abgrenzung.
Sehenswertes:
- Hohenzollernbrücke
- Neu St. Heribert
- Deutzer Freiheit
- Festplatz am Rhein (Deutzer Werft zwischen Deutzer Brücke und Severinsbrücke)
- Rheinpark
- JugendPark
- Ingenieurwissenschaftliches Zentrum (IWZ) der Fachhochschule Köln
- LANXESS Arena (Kölnarena)
- KölnTriangle
- Stadthaus Deutz
Innenstadt (Stadtbezirk 1)
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Die Innenstadt mit ihren Stadtteilen Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Deutz, Nordstadt-Nord und Nordstadt-Süd umfasst ingesamt eine Fläche von 16,4 km². Ihren Ausgangspunkt nahm die Entwicklung der Stadt Köln von der römischen Kolonie, bekannt unter dem Namen Colonie Ara Agrippinensium, die auf dem Gebiet der heutigen Altstadt bestand. Bis ins 19. Jahrhundert sollte dieses, nur um kleine Abschnitt erweiterte, Gebiet die Stadt Köln darstellen. Die Siedlungen auf der rechte Rheinseite, wie Deutz oder Mülheim, waren eigenständige Städte und ein größeres Wachstum auf der linken Rheinseite war durch die im Mittelalter errichtete große Stadtmauer unmöglich geworden. |
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Der immer akkuter werdende Platzmangel führte schließlich dazu, dass im Jahr 1881 mit dem Abriss der alten Mauer begonnen wurde, um auf ihrem Verlauf die Ringe zu errichten und dahinter die Neustadt anzulegen. Die Ringe waren als Prachtsstraßen geplant und gebaut wurden. Ihre Plätze boten Grünanlagen und vor allem Raum. Entsprechend siedelten sich dort und auch in der um das Jahr 1910 fertig gestellten Neustadt zunächst die wohlhabenderen Bürger Kölns an. |
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Bis zum Ende des ersten Weltkrieges schloß ein Innerer Festungsgürtel an den Neustadt-Stadtteilen an. Dieser wurde nach dem Ende des Krieges in einen Grüngürtel umgewandelt. 1888 endeten Verhandlungen zwischen den Städten Köln und Deutz positiv und führten zur Eingemeindung von Deutz und somit zu einem weiteren Wachstum der Stadt. Jedoch dauerte es bis ins Jahr 1975, bis Deutz offizieller Teil der Innenstadt wurde. |
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