Eröffnung Deutzer Brücke 1948 : Menschenmassen laufen über die neue Brücke
Deutzer Brücke ( Altstadt-Nord)
Jubelnd rennen die Pänz über die neue Brücke.
Im Hintergrund links die Turmruine von Klein St. Martin, rechts die Ruine des Gürzenich.
Weitere Fotos aus dem Album "Eröffnung Deutzer Brücke 1948"
De Schäl Sick hätt ihr Bröck
Ehrengäste
Blick von der Deutzer Brücke zur Südbrücke
Die Linie "B" kommt
Die erste Straßenbahn fährt über die neue Brücke
Die erste Straßenbahn fährt über die neue Brücke
Prominenz bei der Eröffnungsfeier
Brückenbauarbeiter
...un vürreweg die Pänz!
Warten mit dem "Düxer Bock"
Auf dem Weg nach Deutz
Ansprache
Menschenmassen auf der neueröffneten Deutzer Brücke
Deutzer Brücke
Hermann Pünder hält eine Ansprache
Würdenträger schreiten über die Brücke
Köln ist eine Stadt der Brücken. Sie verbinden die beiden Ufer des Rheins, der seit alters her der Garant für die herausragende Stellung der Stadt war. Hier am Schnittpunkt alter Handelswege war aber auch die Verbindung über den Strom immer sehr wichtig für den Handel und den Verkehr. Vor dem Krieg gab es fünf Rheinbrücken, die durch die Kriegseinwirkung sämtlich zerstört waren. Der Wiederaufbau der Brücken war für Handel und Verkehr, aber auch für die Menschen, von wichtigster Bedeutung. Nachdem die alliierten Truppen Behelfsbrücken errichtet hatten, gingen sie zusammen mit der sich seit Kriegsende formenden Verwaltung schnell daran, die Brücken wieder aufzubauen.
Als erstes wurde, nach einer Pontonbrücke zwischen Frankenwerft und Deutz, eine Pionierbrücke ("Tausendfüßler") auf hölzernen Pfahljochen etwas südlich der Deutzer Brücke gebaut. Die Südbrücke war die erste wieder geöffnete Eisenbahnbrücke. Es folgte zwischen Bastei und Rheinpark die Pattonbrücke, die im Sommer 1946 eröffnet wurde.
Als erste Straßenbrücke wurde die Deutzer Brücke an alter Stelle zwischen Deutzer Freiheit und Heumarkt neu errichtet. War die alte Brücke ("Hindenburgbrücke") eine Hängebrücke, wählte man nun eine neue Konstruktionsart, eine weltweit neuartige Bauweise: die Stahlkastenträgerbrücke. Hierbei ist der Fahrbahnträger gleichzeitig das tragende Element der ganzen Brücke. Diese moderne Konstruktionsweise ermöglichte eine Brücke, die ohne störende Aufbauten wie Hängekonstruktion oder Bögen den Rhein überspannte und so das wiedererstehende Panorama von Dom und Altstadt nicht stören konnte.
Konstrukteur der Brücke war der geniale Brückenarchitekt Fritz Leonhardt(1909-1999), der vor dem Krieg in Köln bereits die Rodenkirchener Brücke entworfen hatte, und der außer der Deutzer Brücke für die Planungen des Wiederaufbaus der Rodenkirchener Brücke, der Severinsbrücke und der Mülheimer Brücke verantwortlich zeichnete. Weniger bekannt ist, dass er auch der Planer des "Colonius" war, des wenig beliebten Kölner Fernsehturms.
Am 16. Oktober 1948 war es nach zweijähriger Bauzeit soweit. Oberbürgermeister Ernst Schwering konnte zusammen mit den Honoratioren und der Geistlichkeit die Brücke für den Verkehr freigeben.